Tampondruck
Dez
Der Tampondruck gehört zum Tiefdruckprinzip und eröffnete dem Druckermarkt neue Möglichkeiten, die man mit herkömmlichen Druckverfahren wie Siebdruck, Etikettendruck und Heißprägen niemals umsetzen kann. Mit dem Tampondruck ist es möglich Metalle, Kunststoffe und unebene Oberflächen zu bedrucken. Das Ausgangsmaterial für die Druckform ist Silikonkautschuk. Besonders in der Werbetechnik wird diese Drucktechnik häufig angewandt, beispielsweise Kulis, Feuerzeuge, aber auch Schalter und Hebel werden optimal bedruckt.
Der Druck auf das Tampon
Als erstes wird die Farbe auf das Klischee (Druckform) aufgetragen, für jede Farbe wird allerdings ein eigenes benötigt. Die Farbe wird dabei mit einem Rakel (Messer) entfernt, wobei die Farbe nur noch in den Vertiefungen der Druckplatte zurückbleibt. Um die Farbe vom Klischee herunter zu bekommen, verwendet man ein Tampon, das auf die Oberfläche des Klischees gedrückt wird. Um eine optimale Druckqualität zu erreichen, sollte man mit Bedacht das Tampon auswählen. Da das Tampon sehr elastisch ist, kann sich dieses der Oberfläche des Druckguts anpassen. Der vordere Teil des Tampons verformt sich bei der Farbaufnahme. Der Tampon wird auf das zu bedruckende Material geschoben. Möchte man Mehrfarben für den Druck verwenden, muss die nächste Farbe ausgewählt werden und das Druckverfahren beginnt wieder von neuem. Man sollte in der Regel abwarten, bis die Farbe getrocknet ist. Bei keinem Druckverfahren kann so viel Konturschärfe realisiert werden, wie bei diesem.
Hier noch mehr Vorteile, des Tampondrucks:
1. Die Druckauflösung ist viel besser als beim Siebdruck.
2. Man braucht keine Vorkenntnisse, um den Tampondruck zu erlernen, ganz im Gegensatz zu anderen Druckverfahren.
3. Es sind zudem Mehrfachdrucke möglich, ohne Zwischentrocknung.
4. Innerhalb weniger Minuten lassen sich Klischee und Farbe austauschen.
5. Die Herstellung von Klischees kann im eigenen Betrieb erfolgen.
6. Im Gegensatz zu herkömmlichen Druckmaschinen sind Tampondruckmaschinen winzig klein und verbrauchen weniger Platz.
7. Es lassen sich extrem hohe Beständigkeiten erzielen, vor allem gegen Chemikalien.
8. Es fallen kaum zusätzliche Trocknungskosten an, da die Lufttrocknung meist völlig ausreicht.
9. Mit Erfolg werden Tampondrucksysteme mit Spritzgussanlagen kombiniert.
Es gibt aber auch Grenzen beim Tampondruck:
1. Bildgröße und Leistungsvermögen wird stark durch die Klischees und das Tampon begrenzt.
2. Es können mit anderen Druckverfahren höhere Druckgeschwindigkeiten erreicht werden.
3. Die Kornfeinheiten der verdruckten Farben sind begrenzt, aufgrund der Ätztiefe der Klischees. Auf Glitterpigmente kann man nur schlecht drucken.
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